Die Bestäubung des Feigenbaums ist ebenfalls sehr speziell. Sie erfolgt weder durch Wind noch durch Bienen, sondern durch eine ganz bestimmte Insektenart: die kleine Feigenwespe. Diese dringt in die Feige ein, legt dort ihre Eier ab und ermöglicht gleichzeitig die Befruchtung der inneren Blüten. Es ist eine gegenseitige Abhängigkeit zwischen Baum und Insekt, genannt Mutualismus.
Viele heute angebauten Feigensorten benötigen jedoch keine natürliche Bestäubung mehr. Die auf dem Markt erhältlichen Feigen sind oft parthenokarpisch, was bedeutet, dass sie sich ohne Befruchtung bilden können.
Hinter der scheinbaren Einfachheit einer Feige verbirgt sich also ein komplexer und faszinierender natürlicher Mechanismus.
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