Jeden Tag ging Martha, 72 Jahre alt, an derselben Bäckerei vorbei. Sie sah, wie frische, noch warme Brote am Abend in den Müll geworfen wurden. Ihr Herz zog sich zusammen.

— „Wer kümmert sich jetzt darum?“
Am nächsten Morgen stand Herr Clark, ihr mürrischer Nachbar, der sie „verrückt“ genannt hatte, vor dem Kühlschrank. Er hatte einen Werkzeugkasten dabei.
— „Das Ding ist eigentlich schrottreif“, brummte er. „Wir werden es richtig reparieren.“
Mittags kamen Fremde mit Farbe, Regalen und einem neuen Schloss. Ein Händler aus der Gegend spendete eine Plane gegen den Regen. Ein Jugendlicher erstellte eine Facebook-Seite.
Heute versorgt Marthas Kühlschrank 200 Menschen pro Woche. Er enthält nicht nur Lebensmittel – man findet auch Medikamente, warme Socken und sogar kleine handgeschriebene Zettel:
**„Du bist wichtig.“**
Ihre Initiative hat 12 weitere Kühlschränke in den Nachbarstädten inspiriert. Die Menschen nennen es die **„Kette der menschlichen Wärme“**.
Martha lächelt:
„Es ist nicht *mein* Kühlschrank“, sagt sie. „Es ist *unserer*.“

siehe Fortsetzung auf der nächsten Seite

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