Ich beginne immer mit der Sahne. Oma sagte, die Sahne müsse „wie Wolken“ sein. Also nehme ich sie direkt aus dem Kühlschrank, gieße sie in die Schüssel und schlage sie, bis sie standfest ist. Nicht zu lange, sonst wird sie butterig. Ich stelle sie kurz beiseite. Dann kommt der Quark – glatt, frisch, weiß. Ich gebe Zucker und Vanillezucker hinein und rühre. Schon nach ein paar Sekunden beginnt es, cremig zu werden, und dieser Duft von Vanille steigt auf.
Jetzt kommt der magische Moment: die Sahne unterheben. Langsam, mit dem Teigschaber, nicht wild rühren, sondern liebevoll heben, falten, bis alles fluffig ist. Die Creme wird leicht, luftig, fast wie Wolken mit Geschmack.
Dann nehme ich die Butterkekse. Früher hat Oma immer gesagt: „Nicht brechen, sie müssen ganz bleiben.“ Aber ich mache’s manchmal doch, damit sie besser in meine Gläser passen. Ich tauche sie kurz in Kirschsaft – nicht zu lange, sonst werden sie matschig – und lege sie als erste Schicht in die Form. Dann kommt ein Löffel Creme, darauf ein paar Kirschen, dann wieder Kekse. Und so geht’s weiter, bis die Schüssel voll ist. Die letzte Schicht muss immer Creme sein – das war Omas Regel.